Die MS Windhuk verlässt den Hamburger Hafen |
Auf diesem Schiff fuhr Paul Rickmann, mein Urgroßvater, mit seinem Bruder Gustav Rickmann als Steuermann. Der Turbinendampfer "Windhuk" wurde als Fracht- und Passagierschiff von der Woermann-Linie/Deutsch-Ostafrika-Linie auf der Ostafrika-Route eingesetzt. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war das Schiff auf dem Weg zurück nach Deutschland, als die Nachricht vom Kriegsausbruch übermittelt wurde. Um sich erst einmal in Sicherheit zu bringen und zu erfahren wie die Kriegslage ist, wurde der zu dieser Zeit neutrale Hafen Lobito in Portugiesisch-Westafrika angelaufen. Nachdem eine sichere Heimkehr nach Deutschland nicht mehr gewährleistet war entwischte die "Windhuk" in einem günstigen Augenblick aus dem Hafen und fuhr, unter japanischer Flagge und dem Namen "Santos Maru", bis in brasilianische Hoheitsgewässer, wo sie sich wieder als deutsches Schiff zu erkennen gab. Sie lief in den Hafen von Santos ein und lag dort bis zum Kriegseintritt Brasiliens am 29.Januar 1942 vor Anker. Nun wurde das Schiff beschlagnahmt und die Mannschaft interniert. Später, im Juni 1942, kaufte die US-Navy das Schiff und die "Windhuk" wurde, unter dem Namen "USS Lejeune", als Truppentransporter im Atlantic und Pazific eingesetzt.
Am 16.August 1966 wurde das Schiff abgewrackt. |